Sonntag, 11. Dezember 2011

Optische Täuschung -Loveless

Ein normaler Tag. Langweilig. Eintönig. Immer gleich. Nicht existierende Blicke, dich mich durchbohren und mich zu ersticken drohen.
Der Wind weht. Streicht über die Landschaft. Fürsorglich. Liebend. Sich wiegende Sträucher... Blätter, die durch die Luft gewirbelt werden, die scheinbar tanzen. Allein und doch im gemeinsamen Takt, mit den identischen Schritten.
Der Blick dieser leeren, grünen Augen, dieselben jener Person, welche mich zerstört hat, bohrt sich in meinen Rücken. Egal wohin mein Blick fällt, sehe ich sie im Augenwinkel. Die Art wie er durch die Gegend schaut, derselbe Humor, das gleiche Grinsen... Solange habe ich die Trauer, die sich mit der Hintergründigen Freude, meine Freundin "wieder zu haben", vermischt hat, unterdrückt. Wochen lang. Im Wechselschritt der Emotionen, bis die Tränen ausgebrochen sind, ohne Möglichkeit dieser Person aus dem Weg zu gehen. "Es tut ihm leid, auch wenn er nichts dafür kann." Ja, das ist der Unterschied! Von Anfang an, stehen Leute, die sich Sorgen, hinter mir. Ein schönes Gefühl. Geborgenheit. Glück. Und doch Trauer. Eben, eine Lüge...!


[7 kurze Wochen -Städtisches Klinikum Karlsruhe, Haus X | umsonst]

Dienstag, 1. November 2011

[Endlose] Suche nach Liebe & Glück -Loveless

Like an appel on a tree, hidin' out behind the leaves.
I was difficult to reach, but you picked me.
Like a shell upon a beach, just another [pretty] piece.
I was difficult to reach, but you picked me.

Das Gefühl von Ungeborgenheit und Ekel breitet sich in mir aus, dabei war es doch vorher noch so anders? Und schon, muss ich einen weiteren Fehler in meinem Leben feststellen, ein Fehler, der nicht nur mich verletzt, sondern jemand anderes verletzen wird, sobald er davon erfährt. Wie konnte mir das nur wieder passieren? Der selbe Fehler, zum dritten mal...? Mein Lächeln. Wie gemalt. Meine Bewegung. Mechanisch. Gespieltes Glück. Vielleicht wäre es besser, wenn ich es mir eingestehen würde, das kaum Interesse in diesem Bereich besteht... Vielleicht. Ich kann mich doch nicht immer wieder zu solch einer Beziehung zwingen, ohne andere und mich selbst zu verletzen. Aber wie sagt man das den Eltern? Zuoft habe ich sie schon enttäuscht, das haben sie selbst gesagt. Allein schon, dass ich in eine Psychiatrie musste, macht sie fertig. Ich bin wieder Zuhause, aber geholfen hat es wenig. Vielleicht denke ich zu oft an andere? Aber jedes mal, wenn ich egoistisch war, habe ich andere dabei runtergezogen. Ich will einfach nicht mehr. Wieso tut mir das Leben sowas an? Ich meine, ist meine Magersucht, die Angststörung, die Paranoia und nicht zuletzt das Ritzen und meine schweren Depressionen denn noch nicht genug? Muss ich denn unbedingt, wie die Öffentlichkeit so schön sagt, abnormal sein? Wieso wird alles nurnoch schwerer? Zuviele Fragen. Beantworte sie dir selbst! Nein, ich will nicht. Ich werde nicht alt. Warum? Schließlich habe ich mein Leben selbst in der Hand! STOPP! Ich kann nicht mehr... Zuviel Dinge die ich erledigen muss, zuviel Gedanken die mir durch den Kopf schwirren, zuviele Fragen die sich in jeder nächstgelegenen Ecke verstecken und nur darauf warten, dass ich an ihnen vorbeilaufe und sie mich überfallen.
Mach das Licht aus. Mach die Augen zu. Ein Gegenstand. Eine Bewegung. Leben: Aus[?]. Vielleicht...

Sonntag, 31. Juli 2011

Das Leben & Das Ende der Geschichte -Loveless

Der Letzte Teil des Films, mit dem ich aufgewachsen bin. "Harry Potter". Viele Erinnerungen haften an den Filmen: Wie ich mit Freunden in der Grundschule alles auswendig gelernt habe, wie wir mit Stöcken "gezaubert" haben... Es ist ein kleiner Zufluchtsort und wird es wohl immer bleiben. Ein kleiner Traum, indem ich mich so wohl gefühlt habe, ist zu ende.
Das Ende des Traums. Aufgewacht. Der zwecklose Versuch wieder in diesen Traum zurückzukehren, doch sobald man wieder schläft, weis man, wird es ein anderer sein. Es gibt Träume, die vergisst man drei Sekunden nachdem man aufgewacht ist, egal wie sehr man sich bemüht, man wird sich nicht mehr erinnern können. Doch, es gibt auch Träume, die man Jahre, nachdem sie zu ende gegangen sind, noch in Erinnerung hat.

Scheinbar in Gedanken versunken, an alle Teile des Films, schweifen meine Gedanken ab. "Leben, was ist das überhaupt? Alles existiert doch nur, nichts lebt wirklich." Doch eine kleine Erinnerung an dieses scheinbar nicht existierende Leben gibt es noch. "Weist du noch, wie es sich anfühlt, wenn man umarmt wird? Weist du noch, wie es sich anfühlt geliebt zu werden?" Ich will in dieser Erinnerung versinken, will nicht mehr aufhören an sie zu denken. Doch, drei Sekunden später, ist nichts mehr davon übrig. Wie eine leere Erinnerung, entweicht es mir und es fühlt sich so an, als ob ich mit dem Leben abgeschlossen hätte, wie mit einem Traum...

Montag, 4. Juli 2011

Verirrt- Loveless

Umgeben von einem grauen, dicken Nebel welcher mir nicht erlaubt zu erkennen wo ich mich befinde. Ziellos wandle ich durch diese Welt, jeder Schritt schmerzt und es raubt mir jegliche Kraft einen weiteren zu wagen. Doch, egal wie sehr ich mich auch anstrenge ist mein aktueller Ort nicht vom Startpunkt zu unterscheiden. Vielleicht bin ich weit gekommen, vielleicht bin ich aber auch nur im Kreis gelaufen und die ganze Mühe, die Hoffnung die ich in jeden einzelnen Schritt gesetzte habe um aus diesem aussichtslosen Nebel zu kommen umsonst gewesen. Verirrt im eigenem selbst, verloren in meiner Welt…! Und ab und zu sehe ich ein schwaches Licht, doch wenn ich danach greifen will, verschwindet es wie eine Fatamorgana.

Ich habe es aufgegeben aus dieser endlosen, Hoffnungslosen Welt zu kommen. So kauere ich nun auf dem Boden jenes grauen Ortes und weine mein Leben mit letzter Kraft aus mir heraus. Einzelne Gestalten laufen an mir vorbei, doch das einzige was ich wahrnehme sind ihre Schatten. Und obwohl ich jemanden aus der Ferne flüstern hören kann, weiß ich, dass ich alleine bin. Was diese Person mir wohl zu sagen versucht…?

Mittwoch, 20. April 2011

Gelogenes Leben- Loveless

Gelogenes Leben-Hilfloses sterben
Wie immer, wache ich auf, ganz plötzlich, ohne mehr als drei Minuten geschlafen zu haben und ohne ersichtlichen Grund. Ich bin einfach da. Existiere. Und ich muss feststellen, dass ich eine weitere Nacht, zumindestens bis jetzt, überstanden habe, doch alles immer noch so ist wie sonst. Langsam schlürfe ich aus meinem Zimmer und gehe ins Badezimmer. Ich schaue in den Spiegel und mustere meinen Körper. Immer mehr, beuge ich mich über das Waschbecken, bis ich mit meinem Gesicht fast die kalte Oberfläche des Spiegels berühre. Ich mag es nicht, ich will ein anderes haben, eines, welches nicht so gelangweilt und unglücklich schaut.
Draußen ist es immer noch dunkel, es ist zwei Uhr früh und ich habe bisher nicht richtig geschlafen, obwohl mir fast die Augen zufallen. Es war nicht die erste schlaflose Nacht in dieser Woche. Ich gehe ein paar Schritte zurück und setze mich auf den Badewannenrand, ohne den Blick von meinem Spiegelbild abzuwenden. Dann, knie ich mich auf den Boden und krame eine Schachtel unter dem Schränkchen hervor, mit zitternden Händen öffne ich sie. Sie ist gefüllt mit Verbänden, Pflastern, einem Blutstopper und drei Rasierklingen. Nervös greife ich nach einer und lehne mich gegen die Badezimmertür. Wahrlich langsam, führe ich die kalte Klinge mein Schienbein hinab, dann schneide ich mich, ich lege meinen Kopf zurück und schließe meine Augen, ein besänftigendes Gefühl, so warm, und mit jedem weiteren Schnitt, drücke ich ein wenig fester, vollkommen unkontrolliert an welcher Stelle ich die Klinge erneut ansetze. Die Wunden klaffen sofort auf und das Blut ziert meine blasse Haut. In diesem Moment, fühle ich mich geborgen, als ob alles in Ordnung wäre. Mit meinen Fingerkuppen streife ich behutsam über meine Narben. Ich mag diese Unebenheiten sehr, auch wenn ich das niemals zugeben würde. Mein Herz klopft so laut, vor Angst jemand könnte mich erwischen, sodass ich es deutlich hören kann. Ich warte einen Moment und versichere mich, dass niemand kommt, dann wende ich mich wieder mir selbst zu und ritze mich erneut, dieses Mal tiefer als es die anderen Schnitte sind. Das Blut läuft unkontrolliert mein Schienbein herab und ich werde unruhig, panisch drücke ich, einen bereits benutzten, Verband an mein Schienbein, um die Blutung einigermaßen aufzuhalten. Schnell schmiere ich etwas Blutstopper über die Wunden. Es brennt unheimlich, doch das ist mit egal, es beruhigt mich irgendwie.
Ich habe nichts, an was ich mich klammern könnte, gar nichts. Ich würde gerne alles aus mir rausschneiden, alles schlechte, ich finde mich so abstoßend! Sterben will ich nicht, ich will nur tot sein. Tag um Tag sterbe ich ein Stück mehr- verliere mich selbst im Abgrund meiner Seele. Nein, die Frage ist nicht wer mich lassen, sondern wer es schaffen wird mich aufzuhalten. Ich habe mich verändert, ich bin nicht mehr das fröhliche, lustige Mädchen von früher, doch das versteht niemand. Keiner weiß, wie ich mich in meinem inneren fühle, erst wenn es zu spät ist, werden sie darüber nachdenken. Ich habe in meinem Leben jedem Menschen vergeben, nur mir selbst nie. „Nimm mich in den Arm, aber bitte fass mich nicht an. Komm mir nicht zu nahe, denn ich würde dich nur verletzen. Gib mir deine Hand, aber lass mich bitte los… Ich möchte dich nicht mitziehen!“, formen meine Lippen wortlos.
Eine vertraute Person läuft mir entgegen und fragt mich, wie es mir denn ginge. Lächelnd antworte ich in einem übertrieben glücklichen Tonfall: „Gut!“ Und wieder habe ich gelogen, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte die Wahrheit zu sagen und nicht mehr hinter einer Maske zu leben. Diese Wahrheit, bereitet nun mal mehr Schmerzen, auch wenn es mir die letzte Kraft raubt sie zu verbergen. Ich habe schon genug Mühe damit, zu überleben. Wie lange wird es noch dauern? Ich will nicht mehr, es tut mir leid, aber ich kann diese Lügen nicht mehr ertragen…!

Sonntag, 20. Februar 2011

Kraftlos - Loveless

Kennst du das Gefühl, wenn du weinen willst, doch es geht nicht?
Kennst du das Gefühl, wenn du schreien willst, doch es geht nicht?
Kennst du das Gefühl, wenn du sterben willst
...
Doch es geht nicht?
"Du bist hübsch, fröhlich und total gelassen!" Nein, schau mir in die Augen, dann siehst du die Wahrheit: ein zierliches, zerbrechliches Mädchen, mit einem vernarbten Bein und einem vernarbten Arm. Ein Mädchen, welches keine Zukunft mehr sieht.
Jedes mal, wenn ich glücklich bin, folgt ein tief, welches acht mal solange dauert und mich an den Abgrund drängt. Jahrelang habe ich gespürt wie ich zu dieser Klippe gestoßen werde, ich habe dagegen angekämpft, doch... Ich bin angekommen, am rande des Abgrunds der mein Ende bedeutet. Alle Kraft, alle Mühe. Umsonst? Ja... Keine Kraft mehr mich zu wehren, das einzige was ich machen kann: klammern. Klammern an das was ich liebe, diese eine Person, die einzigste Person die, wenn ich lache, Tränen in meinen Augen sieht. Nein, nichts darf dieser jemand wissen! Ich will ihm nichts erzählen. Zuviel angst ihn zu verlieren. Ich will nicht, dass er sich sorgen macht. Tag für Tag sag ich mir: "Nurnoch ein paar Stunden, dann ist Nacht, dann kannst du weinen!" Auch wenn es mir schwer fällt, zu oft habe ich es schon unterdrückt durch den Druck der Vergangenheit und der jetzigen Zeit und dann ist da noch diese innere Einsamkeit. Wenn ich schlafe, dann bin ich in einer viel schöneren Welt, in einer Welt, in der alles in bester Ordnung ist, auch wenn dort immer wieder grausame Dinge geschehen, auch wenn ich dort von der Realität gejagt werde. Wenn ich aufwache, dann bin ich wieder in dieser grauen, sinnlosen Welt gefangen, die voll mit ätzendem Gift ist, welches sich nach und nach durch mich durch frisst, bis ich nicht mehr existiere, diese Welt, die sich "Realität" nennt, dieselbe die mich in meinen Träumen verfolgt. Wäre ich tot, hätte ich kein Leben mehr, welches ich genießen könnte, das ist der einzigste Nachteil. Selbstmord löst zwar keine Probleme, doch er beendet sie, er macht dem Leiden ein Ende. Ich kann nicht mehr, mach das es aufhört! Ich habe angst! Sie wird kommen, sie wird kommen und mich schlagen, mich anschreien und fertig machen und dann wird er gehen, weil ich ihm alles verschwiegen habe! Diese gähnende Leere in mir verwandelt sich in pure Angst. Ist es schon Zeit zu gehen...?

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ausdruckslos - Loveless

"Tschüss" Hat sie gesagt. Die letzten Worte, die sie zu mir sagte. Verschwinde aus meinen Kopf! Wieso denke ich überhaupt noch an soetwas wie dich?! "Verschwinde" Ich bin doch schon weg! "Hau ab" Was willst du denn noch von mir? Diese ausdruckslosen Augen... Ich lasse mir nichts anmerken. "Sie schaut rüber" Na und? Ich verstelle mich. Diese leeren Augen. Begegne ich ihr, fühle ich, wie diese leeren Augen mich verfolgen, bis ich zu weit entfernt bin, durchbohren sie mich, fressen mich scheinbar auf. Du wolltest es doch so, bist du denn noch nicht zufrieden? "Geh, komm nie wieder" Ich wünschte, ich könnte das. Doch ich wohne im selben Ort. Wir sind beinahe Nachbarn. Ihre Fratze sehe ich jedoch sogut wie nie. Geht sie mir aus dem Weg? "Sieh nur, wie sie grinst, wie sie kichert, wenn sie zu dir sieht" Die anderen machen das gleiche, ihre Verbündeten. Aber wieso? Was hat sie über mich gesagt? Welche Geheimnisse hat sie über mich ausgeplaudert? Ich will es wissen! Nein. Ich will sie nicht sehen, will nicht an sie denken, will sie nicht hören. Doch das ist unvermeidbar. Ich gehe meinen eigenen Weg. Sie schaut mir hinterher. Mit einem Gesicht einer Puppe: Unschuldig und immer gleich.